Test: Google Chrome

Nachdem Google gestern überraschend die Entwicklung eines neuen Browsers angekündigt hatte, lässt sich nun seit dem Abend bereits eine Beta-Version für Windows downloaden. Meinen ersten Eindruck könnt Ihr nun in diesem Kurztest lesen.

Design
Anders als bei den bisherigen Browsern verzichtet Chrome auf das Menü am oberen Rand des Fensters und setzt stattdessen auf eine schlanke Navigationsleiste, sodass mehr Platz für die Darstellung von Seiten übrig bleibt. Auch die Leiste am unteren Rand wird nur wenn nötig angezeigt. Die aus Firefox bekannte Lesezeichen-Symbolleiste lässt sich je nach Bedarf auch immer einblenden.

Geschwindigkeit
Der Seitenaufbau funktioniert besonders bei Seiten mit Javascript spürbar schneller.

Auch der Start dauert weniger lang als bei anderen Browsern, sodass Chrome schneller einsatzbereit ist.

Sicherheit
Um die Anwender vor Viren und anderen Bedrohungen zu schützen, wird jeder Tab in einem eigenen Prozess ausgeführt, sodass diese sich gegenseitig nicht beeinflussen können. Dies dürfte auch die Stabilität erhöhen, da bei einem Fehler nun nicht mehr der gesamte Browser abstürzt. Um Angriffe zusätzlich zu erschweren, verfügen die einzelnen Prozesse zudem nur über wenig Rechte.

Gegen Phishing überprüft Chrome jede eingegebene URL und vergleicht diese mit einer lokal gespeicherten Datenbank, welche ständig aktualisiert wird und warnt den Benutzer davor.

Als Zusatzfunktion verfügt der neue Browser ausserdem über einen Privacy-Modus (Inkognito-Fenster), in welchem auf dem Computer keine Spuren hinterlassen werden.

Fazit
Mein erster Eindruck des Google Chrome ist durchwegs positiv, sodass er zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für den Firefox und Co werden könnte. Auch das schlanke und simple Design gefällt mir sehr gut. Besonders praktisch finde ich ausserdem die neue Startseite mit den meistbesuchten Seiten und den zuletzt geschlossenen Tabs. Für eine Beta-Version läuft die Software zudem erstaunlich stabil – bei mir ist der Browser bisher kein einziges mal abgestürzt.


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devedis

Kommentare

  1. Zum Thema Sicherheit kann ich nur eins sagen: „:%“
    Gibt man das (ohne Anführungszeichen natürlich) in die Chrome Adressleiste ein stürtzt der Browser ab. Und zwar mit allen Tabs.

  2. admin :

    Danke für den Hinweis, jedoch finde ich diesen Fehler jetzt nicht so schlimm, es handelt sich ja noch um eine Beta-Version.

  3. Besucher :

    Vielleicht solltest du in deinem Test noch erwähnen, dass die Datenbank keineswegs nur lokal abgespeichert wird, sondern an Google übertragen wird!

  4. admin :

    Zumindest hier steht, dass die Phishing-Datenbank nur lokal gespeichert und nicht an Google übertragen wird. Anders sieht es jedoch bei den Eingaben in die Adressleiste aus, da hier gleichzeitig ja auch über Google gesucht wird (dies kann man jedoch ausschalten).

  5. Mach10 :

    Chrome soll ja auch soetwas wie der Zugang zu Googles Textverarbeitung und Tabellenkalkulation werden. Was ich bisher ausprobiert habe, war erstaunlich: wo man in Opera mit rechtsklick nur die typischen Befehle wie Neu Laden, zurück oder Seite als Lesezeichen speichern kriege, kriege ich in Chrome angebote wie Neues Dokument, versenden an, freigeben…

    Ich habe mich jetzt heute den Tag über etwas intensiver mit chrome beschäftigt. Auch bei mir ist es noch nicht zu Abstürzen gekommen, und auch ich bin bisher durchweg positiv angetan.

  6. Steve :

    Der Browser könnte ja eine echte Alternative zu Safari werden wenn er dann auch am Mac läuft.

  7. Schnullibulli :

    Also das Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor Chrome, das finde ich, sollte einem zu Denken geben. So toll die Funktionen und die Präsentation sind, der Datenaustausch zu Google wird damit in ungeahnte Bereiche vorstoßen und wer weiß, wann man bereuen wird, dass Google alles weiß…

  8. Prussia :

    „Um die Anwender vor Viren und anderen Bedrohungen zu schützen, wird jeder Tab in einem eigenen Prozess ausgeführt, sodass diese sich gegenseitig nicht beeinflussen können.“
    Dies ist schlicht und einfach falsch, sowas schützt nicht vor Viren, sondern erhöht nur die Stabilität.

  9. admin :

    Die einzelnen Tabs verfügen jedoch auch über weniger Rechte, wodurch die Angriffe erschwert werden.